Aufbruchstimmung und viel Kauderwelsch....

nachdem Konstanze letzten Freitag schon von Fantoft ins Stadtzentrum gezogen ist, hat uns auch Marlen verlassen. Sie hat zwar nicht bei mir mit im Flur gewohnt, aber ist mir doch zu einer lieben Freundin geworden, die ich hier auch sehr vermissen werde! Ein großer Koffer und eine Tasche von ihr haben sich bei mir im Zimmer bis gestern Abend breit gemacht....diese Sachen haben heute Verena und ihr Bruder mitgenommen. Verenas Bruder ist am Sonntag mit dem Auto (mit der Fähre) in Bergen angekommen. Nachdem es die Nacht vor seiner Ankunft noch große Aufregung gab, weil es auf seiner Fähre im Maschinenraum gebrannt hat. Aber alles halb so wild, die Fähre hatte nur 3,5 h Verspätung. Dafür haben die Leute die diese Fähre Richtung Heimat verwenden wollten jetzt nur ein kleines Problem, da diese Fähre jetzt bis 25.12. wegen Maschinenschaden nicht fährt. Großer Schock für Urban und Claudia aus meinem Norwegisch-Sprachkurs, die morgen eigentlich von Bergen nach Hirthals fahren wollten. Zum Glück hatten sie nochmal nachgeguckt und es rechtzeitig festgestellt, denn sonst häten sie ein echtes Problem gehabt. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Colorline steht nämlich auch geschrieben, dass man sich um Terminänderungen selber kümmern muß und so hätten sie es vielleicht gar nicht gemerkt. So fahren sie heute Abend mit einem Auto, was des öfteren mal den Geist aufgibt, nach Oslo. Ohne Schneeketten. Allerdings meint Claudia, dass sie in Österreich im Winter auch nie Schneeketten braucht. Naja, ich drücke den beiden die Daumen!!

Am Montag hat Verena noch ihren Geburtstag gefeiert, nachdem sie ihre mündliche Prüfung in Norwegisch hinter sich gebracht hat, konnte auch sie endlich ein bissel ausspannen. Dann fing bei Ihr das packen und putzen an. Habe ich schonmal erwähnt, dass ich leere Räume nicht leiden kann?? Die sehen dann so furchtbar unpersönlich aus und Verenas Zimmer war immer so gemütlich! Die doofe! Muß sie einfach ganz nach Hause fahren.....werde das gemeinsame Frühstück mit ihr sehr vermissen.....und naja alles andere und sie selber natürlich auch ganz schrecklich!!!

Allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich selber noch gar nicht so richtig in der Lage bin zu realisieren, dass sie nicht wieder hoch kommt.....in meinem Kopf ist gerade einfach zuviel gewusel. Erschöpfung vom Lernen, Freude auf Zuhause, immerhin sind es nur noch 4 Tage, bis ich wieder da bin. Bedauern, dass viele Leute nicht wieder kommen....Lustlosigkeit und Müdigkeit. Habe ja morgen noch eine letze Klausur. Allerdings konnte ich mich so gar nicht mehr konzentrieren. Saß 2 h über meinem Buch, ohne einen einzigen vollständigen Satz zu Ende zu lesen.....Linn, eine Norwegerin, mit der ich gemeinsam Vorlesungen gehabt habe, hat es mir gestern abend so erklärt, dass es meine Reaktion auf das hieseige Wetter und die Dunkelheit wäre. Auch wenn ich es bewußt nicht wirklich wahrnehmen würde, so würde es doch meine Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. Keine Ahnung ob es so ist, oder ich mit den Gedanken einfach nur schon zu Hause in Jena bin ;) Linn hat morgen auch noch dieses letzte Examen und sie ist wirklich gut vorbereitet. War heute nochmal bei ihr und sie hat mir viel erklärt und erzählt, aber ich denke nicht, dass es zum Bestehen reichen wird. Dabei habe ich schon wieder festgestellt, was für ein Chaos in meinem Kopf doch herrscht. 3 Sprachen aufeinmal, ist einfach echt zuviel!!! Teilweise, weiß ich die Wörter in keiner Sprache mehr, manchmal nur in einer und das ist nicht zwingend Deutsch! Und eigentlich möchte ich meine eigene Sprach gerade auch keinem Zumuten ;) Glücklicherweise geht es hier aber vielen so....z.B. überlege ich die ganze Zeit, wie das Haustier von ihr heißt....also nicht den Namen, aber die Art....so ein wieselartiges Tierchen, was sich viele als Haustier halten.....sind das Frettchen?? Glaube irgendwie nicht, aber naja...fällt mir schon wieder ein....

Gestern Abend bei Linn habe ich auch meinen ersten richtigen Glühwein in dieser Saison getrunken, den meine lieben Eltern im Sommer mit hoch gebracht haben. Sergio und ich waren zu einer kleinen Weihnachtsfeier bei ihr und ihrem Mann eingeladen. Bei Glühwein und Juløl (Weihnachtsbier!!!) gabs dann sehr nette Gespräche über Gott und die Welt, nur nicht über Biologie, oder die Uni!!! Lins Mann, Paolo, kommt aus Costa Rica. Über Silvester und den kompletten Januar werden sie bei seiner Familie in Costa Rica verbringen und ich beneide sie ein wenig um das tolle Wetter, dass sie dort haben werden ;)

Meine Mitbewohner sind gerade fleißig beim Plätzchenbacken, Konstanze ist auch mit dabei und ich werde mich gleich anschließen. Heute Abend werde ich mich noch gebührend von Urban und Claudia verabschieden, die sich gegen 23 Uhr nach Oslo aufmachen. Morgen früh werde ich mich dann bestimmt ziemlich blamieren, aber versuchen kann man es ja mal, vielleicht ist ja doch mehr hängen geblieben, auch wenn ich es wirklich bezweifle....

Sprachkursprüfung und andere Unannehmlichkeiten...

Heute morgen hieß es erstmal ungewohnt zeitig aufstehen, da wir erstens schon halb 9 am Prüfungsort sein sollten, zweitens nicht genau wussten wo der eigentlich ist und drittens im Berufsverkehr mit dem Bus fahren mussten. Keiner wollte mit mir mit dem Rad fahren, also habe ich mich lieber der großen Masse angeschlossen ;) Irgendjemand muss ja schließlich wissen, wo "Bethlehem" ist. Klausuren bei denen Massen von Leuten teilnehmen werden hier nämlich an allen möglichen und unmöglichen Orten geschrieben: In Turnhallen und Kirchen. Jeder muss ja seinen eigenen Tisch haben und einen abgucksicheren Umkreis von min. einem halben Meter um sich herum.

War dann aber doch ganz froh, bei dem Regen von heute Morgen nicht mit dem Fahrrad gefahren zu sein. Wäre, trotz Regenklamotten, bis auf die Haut nass gewesen und hätte in dem modernen aber doch schlecht geheizten Kirchenschiff erbärmlich gefroren. War ja so schon schwer genug sich zu konzentrieren. Mein Tisch hatte nämlich dummerweise ungleich lange Tischbeine und wackelte beim schreiben ständig, was nicht nur unangenehm laut war! Die Klausur an sich bestand dann auch überwiegend aus Grammatik Aufgaben. Mein Wahrgewordener Alptraum. Habe ja nicht mal Ahnung von der deutschen Grammatik ;) Kann es also absolut nicht einschätzen, ob ich diese Prüfung bestanden habe oder nicht. Das Diktat war ganz okay, sie hätten jemand mit schlimmerer Aussprache wählen können. Aber mir sind schon ein paar Fehler aufgefallen. Das angenehmste, sofern man davon bei einer Prüfung reden kann, war der Aufsatz, den wir schreiben sollten. Aber das war auch früher in der Schule schon so ;) Das Thema für das ich mich entschieden habe, hieß frei übersetzt: „Norwegen in alten Tagen und Heute“ also mehr oder weniger ein Vergleich. Zwischendurch ist mir aufgefallen, dass ich einfach mal ein paar Fakten aus der Mitteleuropäischen Geschichte mit habe einfließen lassen, ohne zu wissen, ob das denn auch für Norwegen zutrifft, aber es ging ja nicht um Fakten wissen, sondern einfach nur um den Gebrauch der Sprache…

Nach 4,5 Stunden waren wir (Sarah, Konstanze, Ralph und ich) alle ganz schön K.O. Finde die Zeiten, die sie hier haben um Klausuren zu schreiben, einfach nur Wahnsinn…wer soll sich denn so lange konzentrieren. Das ist ja fast so schlimm wie das Abitur!!! Hier aber Gang und Gebe. Eigentlich sind ja sogar eher 6 h normal…

Die anderen haben sich dann erstmal auf den Weg zum Wohnheim gemacht, um gemeinsam zu kochen und Konstanzes Umzug vorzubereiten. Ich wollte den Tag aber noch ein bissel zum Weihnachtsshopping nutzen. Lernen wäre heute eh nichts mehr geworden und da ich sonst nicht mehr viel Zeit dafür habe, also nur heute. Einkaufen für andere kann manchmal auch sehr entspannend sein, v. a. wenn man selber total entspannt ist und alle anderen gestresst durch die Straßen rennen ;) Wobei das übertrieben ist, da sich die Norweger ja selten stressen. Vielleicht waren die Gesichter auch nur wegen dem anhaltenden Regen so verkniffen.
Habe sogar was gefunden heute, was werde ich an dieser Stelle aber bestimmt nicht verraten ;)

Als ich zurückkam hatte ich erwartet, dass sie eigentlich schon fertig sind mit dem Umzug. Immerhin war es schon nach 16:30 Uhr. Aber sie waren kurz vorm gehen und eine Helferin hatte noch kurzfristig abgesagt, so dass nicht lange gefackelt wurde und ich noch einen der Koffer mit in die Stadt gebracht habe. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich Konstanzes neue Bleibe besichtigt. Das Zimmer ist noch kleiner, als die Zimmer hier in Fantoft. Dafür ist es mehr eine WG und hat Wohnungscharakter und nicht den von einem „Gefängnis“. Bin jedenfalls mal gespannt, wie sie sich da einlebt und ihre Mitbewohner so sind. Dass Konstanze auszieht ist wirklich schade, aber ich kann es sehr gut nachvollziehen. Aber sie ist wenigstens nicht aus der Welt und immer noch für einen Kaffee erreichbar. Sie wohnt jetzt nur 2 Minuten Fußweg von meinem Uni-Gebäude, sodass kurzfristige Besuche bestimmt häufiger vorkommen werden :)

Norwegergespräche….

Heute ist Nicolaus und ich habe doch glatt mal verschlafen. Super vorbildliches Verhalten für so einen Tag oder? Aber habe einfach ohne es zu merken meinen Wecker ausgemacht, anstatt ihn auf die übliche Pause zu stellen. Allerdings kann ich mich auch dunkel daran erinnern, mich gefragt zu haben, warum ich mir denn überhaupt den Wecker gestellt hatte. Heute wäre eigentlich noch mal eine zusätzliche Übung für die Sprach-Klausur gewesen. Na morgen ist ja auch noch mal ;)

Gestern hatte ich meine mündliche Sprachprüfung. Ein 10 minütiges Gespräch mit meiner Sprachkurslehrerin. Wenn sie denn da gewesen wäre…. Als Nummer 2 an diesem Tag, wurde ich schon von dem Prüfling der eigentlich vor mir dran sein sollte begrüßt, dass Åsne (unsere Sprachkursleiterin) krank sei und wir deswegen jemanden anderes hätten. Jemand anderes war dann die Leiterin von dem anderen Kurs. Da das alles etwas kurzfristig war mit Aasnes „Krankheit“ fing auch alles etwas später an.

Für mich war es jedenfalls ein Schock, ein „Prüfungsgespräch mit mir 2 völlig unbekannten Menschen durchführen zu müssen, zumal man sich auf die jeweilige Aussprache der Personen erstmal einstellen muss. Als ich dann jedenfalls an der Reihe war, zitterten mir jedenfalls mehr als sonst eh schon die Knie ;)

Sie haben mich letztendlich keine schwierigen Sachen gefragt, haben mich ein bissel über meine hiesige Lebenssituation ausgefragt, über die Uni hier und in Jena, was ich so mache und bla bla …. ;)

Also nichts wirklich Schwieriges. Die Zensurin (auf Deutsch würde man wahrscheinlich Beisitzerin sagen) sollte eigentlich kaum Fragen stellen (laut Aasne), aber sie hat bei fast allen Prüfungsleuten fast das ganze Prüfungsgespräch geführt. So auch bei mir, aber da ich ja rechtzeitig dran war, hatte sie bei mir noch Lust halbwegs deutlich zu sprechen. Außerdem kam sie aus der gleichen Gegend wie Linn, meine norwegische Kommilitonin, mit der ich am Montag noch mal lange das Norwegisch sprechen geübt habe und mich mit ihr über alles mögliche und unmögliche unterhalten konnte. Es scheint jedenfalls sehr geholfen zu haben.

Bei einigen Leuten, die am Nachmittag geprüft wurden, schien die Geduld der 2 Prüfer wohl am Ende zu sein, zumal diese Leute auch mitunter das Gefühl hatten ausgelacht zu werden. Auch wenn es bestimmt anstrengend ist von 9:15 an bis 17:00 Uhr immer wieder mit Anfängern der norwegischen Sprache konfrontiert zu werden und auch nicht großartig verschiedene Fragen auf Lager hat, die man fragen kann, so könnte man doch ein wenig mehr Professionalität an den Tag legen. Einige Leute waren jedenfalls sehr enttäuscht.

Abends hatte ich wieder eine schöne Chorprobe, bei der ich allerdings gemerkt habe, dass sie da ein etwas anderes Verständnis von üben haben. Bei mir heißt das ja: Wir singen eine Stelle, die wir nicht können solange und nach Stimme, bis man sie kann. Hier werden die Lieder einmal gesungen, es wird auf ein paar Stellen, die nicht in Ordnung waren hingewiesen und dann das nächste Lied gesungen. Dass dann nicht alles klappen kann, ist ja dann vorprogrammiert. Dafür sind die Leute nett und offen!! Was auch ganz wichtig ist. Es ist halt immer davon abhängig, welche Ziele man mit einem solchen Chor verbindet und da ich nicht vorhabe da den Rest meines Lebens mitzusingen. Stört es mich auch nicht weiter!

Übrigens denke ich, dass der Chor auch einen wesentlichen Beitrag zu meinen norwegisch Kenntnissen geleistet hat bzw. noch leisten wird. Irgendwann muss man sich ja mal an die unverständliche Aussprache der Bergenser gewöhnen ;)

Am Freitag den 8. Dezember habe ich dann meine schriftliche Norwegischprüfung, für die ich noch ganz schön viel Grammatik lernen muss :/ aber Hauptsache bestehen!

Lysefest

Heute waren Ralph, Konstanze, Verena, Zschophie und ich in der Stadt, um dem ziemlich bekannten Lysefest beizuwohnen. Das Lysefest feiern die Bergenser am Samstag vor dem Advent, dieses Jahr also am 2. Dezember. Gegen 16 Uhr haben wir uns an dem künstlich angelegten See im Stadtzentrum getroffen. Soweit wie ich das vorher verstanden habe, ist das Lysefest so etwas wie der Start für die weihnachtliche Festbeleuchtung. Normalerweise befindet sich in der Mitte dieses Sees, ein mehr oder weniger großer Springbrunnen, aber für die Adventszeit wurde da ein extra großer Nadelbaum hintransportiert. Dieser sollte dann bei einer bestimmten Gelegenheit während dieses Fester sein leuchtendes Kleid aus Lichterketten erhalten. Auch die Bäume rund um den See, waren mit Ketten geschmückt, die aber noch nicht geleuchtet hatten.

Sich 16 Uhr da zu treffen war aber anscheinend doch recht knapp kalkuliert, da wir sowohl Sichttechnisch, als auch akustisch keine besonders gute Stelle erwischt hatten. Wir waren zu weit weg, um noch was auf der großen aufgestellten Leinwand erkennen zu können und standen an so einer Ecke, dass man den Ton von verschiedenen Lautsprechern dummerweise mit leichter zeitlicher Verzögerung gehört hat. Richtiges Norwegisch im Alltag gesprochen ist ja so schon recht schwer zu verstehen (hier sei noch mal angemerkt, dass ich die Amts-/ Schriftsprache Bokmål, der Norweger lerne) aber unter solchen Bedingungen war es einfach total unmöglich auch nur irgendetwas zu verstehen. Die Lieder klangen in zeitverzögertem Stereo auch ganz interessant ;)

Das ganze Brumborium drumrum hat allerdings sehr an einen Martinstag erinnert, nur in wesentlich größerem Maßstab! Letztes Jahr sollen zwischen 3000 und 5000 Leuten da gewesen sein, und heute waren es glaube ich nicht viel weniger. Besonders, erinnerte es mich an Martinstag, als die Kinder dann anfingen mit irgendwelchen Leuchtstäben zu spielen und Fackeln verteilt wurden. Mit dem Verteilen der Fackeln, wurden dann auch die Lichterketten angemacht. Es war schon wirklich eine tolle Stimmung.
Leider auch kalt und nass, aber das stört ja die Norweger nicht so sehr…..

beim verteilen der Fackeln

eine Fackel ganz in unserer Nähe

der beleuchtete Weihnachtsbaum in der Mitte des Sees,

im Hintergrund viele Menschen mit ihren Fackeln

Nach ca. 1,5 Stunden Redenhalten und weihnachtlicher Musik mit unterschiedlicher Qualität, gab es dann noch ein großes super schönes und lautes Feuerwerk!!! Das hat mich sehr an Silvester erinnert ;)

"oh....

ah...." ;)

Anschließend sind Verena und ich dann noch kurz Einkaufen gegangen, ich brauchte noch ein wenig Gemüse für den Sonntag. Die Gelegenheit zum Einkaufen habe ich allerdings auch gleich zum Aufwärmen genutzt, da ich weder meine Füße – Gummistiefel sind echt nicht geeignet bei Temperaturen unter 10°C – noch meine Hände irgendwie gespürt habe.

Allerdings hat sich diese Zeitverzögerung gerecht, da ich dadurch doch glatt mal eines der öfter auftretenden Unwetter abbekommen habe. Es hat so dolle gehagelt und geregnet, dass die Straße 5cm hoch mit Hagelkörnern bedeckt war. Naja, meine „Regenklamotten“ haben bei diesem Wetter einfach mal nachgegeben und ich war trotz eigentlich eher guter Regenhose komplett bis auf die Haut nass. Doof, wenn man dann keine Badewanne hat um sich wieder aufzuwärmen…..irgendwie habe ich an diesem Abend die ganze Zeit bis jetzt weiter gefroren, da hat auch keine halbstündige Dusche was dran ändern können. Schön war es aber trotzdem und wenn ich jetzt nicht krank werde, dann hat es sich auch immerhin gelohnt ;) Weil schön war es einfach!!!

Dafür hatte ich heute auch wieder eine super gute Ausrede, dass Grammatik lernen noch ein bissel aufzuschieben ;) Jetzt gehe ich mich in mein Bettchen kuscheln, in der Hoffnung, dass mir da wenigstens endlich warm wird!

Vorspil

gestern habe ich mich dann doch noch aufgerafft zum gemeinsamen Sprachkurstreffen und es abgesehen davon, dass ich dadurch ein nettes Telefongespräch mit meinem Cousin Thorsten verpaßt habe, auch nicht bereut. Auf der Hinfahrt hatte ich freundlicherweise Rückenwind, sodass ich trotz üblicher Joggingeinheit nur eine halbe Stunde zu spät gekommen bin. Eigentlich war ja der verabredete Treffpunkt ab 19:30Uhr das Kaffé Vamoose. Nun gut, gegen 8 hatte ich es tatsächlich gefunden, aber es war keiner da. Glücklicherweise hatte mir Steffie noch verraten, wo sie sich zuvor schon mal "aufwärmen" wollten. Bei Maria, die nur ein paar Nummern weiter wohnt. Dort saßen sie dann auch noch sehr gemütlich zusammen auf der Couch und haben schon die ersten Biere getrunken. Denn das ist eigentlich der Sinn und Zweck des "Vorspil" (Vorspiel). Sich schon mal kräftig antrinken um sämtliche Hemmungen zum flirten zu verlieren.....naja okay das ist übertrieben, aber oft genug ist es so. Eigentlich ist es auch der gemütliche "wir unterhalten uns nett, über was sinnvolles" - Teil. Dann kommt der Part mit dem trinken und Leute kennenlernen in der Öffentlichkeit (meist erinnert man sowieso nicht mehr am nächsten Tag an die, weil man so besoffen war) und wenns klappt, gibt es noch ein Nachspil bei irgend jemandem.

Okay, es ist etwas gestellt, aber immerhin sind die wichtigen Personen zu sehen (von hinten links nachrechts): Maria, mich, Natalia, Piotr
(vorne von links nach rechts) Mila, Claudia, Steffie
Foto von Maria

Nach ca. einer halben Stunde haben wir uns dann von Maria ins Vamoose aufgemacht und da eine wirklich nette und gemütliche Atmosphäre vorgefunden. Alle außer mir haben sich Bier bestellt (wollte kein Spießer sein, aber erstens sind die in Norwegen strenger was fahren unter Alkoholeinfluß angeht und zweitens schmeckt es einfach nicht ;) ). Ich habs mal wieder mit einer heißen Zitrone probiert. Die Reaktion war die Gleiche wie beim letzten Mal....sehr zweifelndes Gucken und dreimaliges Nachfragen, ob ich denn wirklich nur heißes Wasser und ne halbe Zitrone wollte. Allerdings wollten sie diesmal kein Geld von mir haben, was ich auch nicht schlecht fand ;)

Irgendwann hat dann eine Band angefangen zu spielen und wir haben unsere gemütlichen Plätze verlassen, weil wir sonst hätten Eintritt bezahlen müssen. Wir sind aber nur 1,5 Meter weiter zur Bar, wo wir dann gestanden haben, was aber auch nicht weiter gestört hat. Gegen 11 haben sich dann die ersten zum Nachspil (wieder bei Maria) aufgemacht. Claudia wollte aber noch in Ruhe ihr Bier austrinken, was noch eine weitere halbe Stunde in Anspruch genommen hat. Dann hieß es noch einen offenen, irgendetwas eßbares verkaufenden Laden zu finden, damit die hungrigen Mäuler unter uns beruhigt werden konnten. Irgendwo auf dem Weg zu einem dieser Läden habe ich mich aber verabschiedet, da es ziemlich geweht hat und ich ja in Richtung Fantoft dummerweise Gegenwind hatte. Außerdem wollte ich die Gelegenheit nutzen noch ein bissel mit meinem Cousin Mails aus zu tauschen. Geht ja leider nur sehr selten....

Die restliche Truppe im Vamoose: zusätzlich da sind noch Matthias (links) und Jan (rechts) und Steffie macht gerade das Foto
Foto von Jan

Nachdem ich heute nicht sonderlich erfolgreich gelernt habe, irgendwie schlägt einem dieses Wetter doch kräftig auf die Fähigkeit sich zu konzentrieren, habe ich mich noch mit Verena und einer Freundin zum Video gucken verabredet. Leider kann ich ihren Namen nicht schreiben, bin schon froh, wenn ich ihn aussprechen kann, da sie aus Ungarn kommt. Wir haben uns nochmal "Hitch - Der Datedoctor" angesehen. Einfach ein toller Film! Man kann soviel dabei lachen!!! Wirklich nur zu empfehlen :)