Man scheint sich ja wirklich an alles zu gewöhnen.....

Gestern waren wir dann also tatsächlich unterwegs und haben es beide sehr genossen. Ich war ein wenig deprimiert nach meinem Sprachkurs, weil es einfach alle so gut können und nur ich diese blöde Grammatik nicht auf die Reihe bekomme ;) Naja, am Wochenende soll ja das Wetter nicht so toll werden, da habe ich dann ja eine Beschäftigung :/ Muss aber leider sein, da wir nächste Woche den ersten Level mit einem Test abschließen und dafür heißt es büffeln, büffeln, büffeln.....
Kurz nach 4 p.m. haben wir uns dann also getroffen, uns noch ganz gemütlich etwas gestärkt und sind dann mit den Rädern in Richtung Floen aufgebrochen.
Wir haben uns dann entschieden, mit den Rädern noch ein ganzes Stück weit hoch zu fahren, da muß man dann hinther wenigstens nicht die ganze Zeit wieder auf Asphalt steil bergab laufen, was ganz schön auf die Knie geht. Am Anfang hatten wir noch recht nettes Wetter und Kathrin hat mir einen echt sehr schönen und vorallem sogar mit dem Fahrrad befahrbaren Weg gezeigt. Die Norweger scheinen irgendwie nur die Extreme zu kennen.....entweder kaum erkennbarer Weg, oder gleich mit dem Auto befahrbarer Weg. Jedenfalls haben wir beide eine richtig schön gemütliche Tour gemacht und aufgrund des vielen Regens die letzten Tage, waren auch einige kleine Wasserfälle am Wegesrand.






















Hier ist die Kathrin, leider war das Licht nicht ausreichend, um ohne Blitz zu fotographieren, aber mit Blitz war es leider nicht möglich das "Wasserfällchen" mit aufs Bild zu bannen. Sorry, für die Unschärfe, aber von der Sorte kommen nnoch mehr :/

















Dann tauchten plötzlich diese Dinger am Wegesrand auf. Im ersten Moment dachte ich, es wären Pilze (Ich möchte hinzufügen, ich hatte meine Brille nicht auf) ;)
Bei genauerem Hinsehen erkannte man was es war:

















Ich hab leider vergessen, wie sie bezeichnet werden, aber nennen wir sie der Einfachheit halber mal Bubiköpfe, denn hinter der nächsten Wegbiegung tauchten unglaublich viele davon auf.

















Eine ganze Wiese von diesen schöngestalteten Bubiköpfen.
Hier nochmal detailiertere ansicht:

















Wahrscheinlich hat das der Kindergarten gemacht, der sich auf dem Floen befindet, eine sehr schöne Idee wie ich finde!
Hier hat sogar mal kurzzeitig die Sonne geschienen, aber kurz nach dem Restaurant, dass sich auf dem Floen befindet, haben uns die Wolken eingeholt und wir haben so gut wie nichts mehr gesehen.

















Hier sollte man jetzt eigentlich einen wunderschönen Blick auf die Stadt haben......

















Vom Floen sind wir dann auf den Blaamannen rübergelaufen, auch wenn ich nicht wirklich mitbekommen habe, ab wann wir dann auf dem nächsten Berg waren. Es war schon etwas gespenstisch und man mußte beim laufen auch unglaublich aufpassen, da die Steine auf dem zunehmend schmaler und schlechter werdenden Weg ziemlich glitschig und schmierig waren.






















Oben angekommen erinnerte es mich dann doch zunehmend an den Brocken, starker Wind und dicke Suppe, die Sichtweiten von nur wenigen Metern zuließ. Hier stellten wir dann fest, dass wir uns doch langsam ganz schön beeilen mußten, denn es war schon 19:30 und fing an zu dämmern.
Wir entschieden uns dan dafür weiter zum nächsten Berg zu gehen, da der Weg dann wieder besser werden sollte und wir nur noch eine viertel Stunde auf den typischen norwegischen Wegen zurücklegen mußten. Wären wir zurückgegangen, hätten wir erstens länger gebraucht und runter sind glitschige Steine unangenehmer als hoch. Kaum hatten wir die netten Wege erreicht war es auch schon fast dunkel, aber das war ja dann kein Problem mehr. Die Norweger haben uns mal wieder erstaunt, dass sie uns trotz der Tageszeit und dem schwindenden Licht immernoch entgegenkamen.
Auf dem Floen wieder angekommen, haben wir noch etwas die Aussicht genossen, die bei Nacht doch schon ziemlich interessant und schön ist. Leider hatte ich kein Stativ dabei, sodass ihr jetzt wieder mit leicht verschwommenen Bildern vorlieb nehmen müßt ;)

















Bergen bei Nacht

















Hier wehten uns schon reichlich seltsame Klänge entgegen, es klang sehr nach Trompeten und anderen Blasinstrumenten. Aber was es genau war, konnten wir noch nicht definieren. Aber je weiter wi runter kamen, desto "vertrauter" wurden die Klänge und wir zweifelten schon fast an uns selber. War doch tatsächlich hier in Bergen bayrische Blasmusik zu hören????
Wir wolltens echt nicht glauben und haben uns allemöglichen und unmöglichen Erklärungen überlegt, aber als wir dann am Fischmarkt vorbeifuhren, war da doch ernsthaft ein Bierzelt mit den bayrischen Flaggen drauf aufgestellt. Daraus tönte dann auch ziemlich laut diese "liebreizende" Musik. Ich kam mir vor wie im falschen Film!!!!

Auf dem nachhauseweg zu meinem "geliebten" Fantoft fing es dann richtig an zu schütten und ich war doch sehr froh, dass meine Wanderstiefel Wasserdicht sind und ich eine Regenhose anhatte. Nur mit meiner Jacke muß ich mir was einfallen lassen, die war ganz schön durch.... Aber ich muß gestehen, es kann richtig Spaß machen bei Regen fahrrad zu fahren....mitten durch die Pfützen....hach da fühlt man sich doch gleich wieder wie ein kleines Kind :)

Heute morgen wäre ich übrigens beinahe zum Mörder geworden ;) Aber von vorne. Es gibt hier in Fantoft eine Gruppe, die ab spätestens Donnerstag das Gelände sehr lautsark verlassen, um nachts in die Disco zu gehen. Okay, damit kann man sich abfinden, da sie ja meistens gegen halb 1 weg sind. Zwischen 4 und halb 5 kommen sie dann genauso lautstark wieder und feiern nochn bissel draußen, auch damit kann man sich abfinden, denn nach einer halben Stunde ist ja meist wieder Ruhe. Heute Morgen war ich nach diesen Ereignis gerade wieder eingeschlafen, als bei uns der Feueralarm losging.....So vertrieft wie ich war, hab ich fast 2 Minuten gebraucht, um zu schnallen, dass ich diesen "Wecker" leider nicht abstellen kann. Bis ich dann gerafft habe, dass das der Feueralarm ist, hats dann nochmal ein Weilchen gedauert......man sollte die Leute echt nicht aus dem Tiefschlaf holen, ganz schön gemein sowas ;) Jedenfalls hab ich mich dann mehr oder weniger schnell angezogen und bin die 13 Etagen reichlich verpennt nach unten getappt, wo reichlich viele Leute in ähnlicher Verfassung bereits auf die Feuerwehr gewartet haben. Die kam auch relativ fix, was mich ein bissel wundert, da die bis jetzt (zum Glück) immer nur umsonst hier waren (dreimal klopf auf Holz) und eigentlich schon wissen, dass nur mal wieder jemand was zu lange im Ofen hat liegen lassen. Zu unser aller Vergnügen ging der Fahrstuhl aufgrund der hohen Auslastung auch nicht mehr, sodass ich meinen Frühsport heute schon sehr zeitig weg hattte *freu*. 13 Etagen können aber auch wirklich lang werden, wenn man fast im gehen einschläft ;) Als mein Wecker dann 2 Stunden später wieder klingelte, hatte ich das Gefühl eines Dejavús, nur dass ich diesmal de Taste zum Ausschalten des Weckers gefunden habe, zum Glück die richtige, sodass mein Wecker nach 5 Minuten erneut ansprang. Sonst hätte ich heute Morgen eine wirklich sehr interessante Vorlesung verpaßt! Aber ich war ganz schön müde. Frage mich echt wie die Leute vom Rettungsdienst oder bei der Feuerwehr das machen, die werden ja auch ständig während der Nachtdienste aus dem Schlaf gerissen......also mir hätte der Schuldige heute nicht über den Weg laufen dürfen ;) Thorsten, ich zieh hier mal im Geiste den Hut vor Dir! :) Aber nach einem Liter starkem Schwarz-Tee und einem starkem Kaffe in der kurzen Pause während der Vorlesung war auch ich wieder gutgelaunt und ansprechbar ;)
In der öffentlichenBibliothek habe ich mir heute noch ein Kinderbuch auf norwegisch ausgeliehen. Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren, mal sehen wie weit ich damit komme.....